Idee

Jährlich werden in Kloten gut 200 Kinder geboren. In 10 Jahren sollen nun rund 2’000 Bäume gepflanzt werden; Nuss-, Linden-, Apfelbäume, Eichen und weitere Baumarten. Die Idee knüpft an eine alte Tradition in der Schweiz an und fördert Biodiversität auf nachhaltige und vielschichtige Weise. Bäume dienen als Nahrungsquelle und Behausung für Vögel, Insekten und Kleintiere; sie beschenken uns Menschen mit Früchten, dem Rascheln der Blätter und ihrem Wandel durch Jahreszeiten, spenden Schatten, regulieren Hitze, speichern Feuchtigkeit und helfen mit, CO2 abzubauen.

Mit dem Projekt Baum pro Kind soll die Sensibilität der Bevölkerung gegenüber Kulturland und Grünflächen gefördert und ein persönlicher Zusammenhang zwischen Mensch und Baum aber auch Vergangenheit und Zukunft hergestellt werden.

Zielgruppen sind Familien wie auch institutionelle und private Liegenschafts-, Land- und WaldeigentümerInnen.

Das Projekt dauert 10 Jahre. Für das Erreichen des Jahres-Soll an Pflanzungen werden auch Bäume mitgezählt, die vom Amt Tiefbau, Unterhalt und Forst gepflanzt werden. Für die jeweils fehlende Anzahl werden wir besorgt sein. – Helfen Sie mit!

Vision

Baum pro Kind fördert die gesellschaftliche Verwurzelung und setzt grüne Ausrufezeichen für eine nachhaltigere Umwelt.

Organisation

Baum pro Kind ist eine Kooperation zwischen dem Förderverein Hegnerhof und dem Naturschutzverein Kloten. Der Förderverein Hegnerhof ist ein Kulturverein und fördert den Austausch in den Bereichen der Künste, Gesellschaft und Umwelt.

Der Naturschutzverein Kloten engagiert sich im partizipativen Prozess «Kloten2030». Mit konkreten Handlungsfeldern und Projekten wie Baum pro Kind setzt sich der Verein für die ökologische Urbanisierung ein.

In Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft, ZHAW Forschungsgruppe Pflanzenverwendung werden Baumpakete entwickelt. Ziel ist, dass auch Laien besser abschätzen können, auf was geachtet werden muss bei der Wahl und Pflanzung eines Baumes.

Aktivitäten

  • Bekanntmachung
  • Kontakt mit jungen Familien
  • Pflanzaktionen
  • Austausch mit Interessierten und HelferInnen
  • Sensibilisierung zum Thema Baum im urbanen Raum
  • Dokumentation und Geoinformatik
  • Fundrising
  • Projektmanagement, Koordination und Administation

Hintergrund

Bis Mitte der 1950er Jahren, als der Flughafen gebaut wird, war Kloten ein von Landwirtschaft geprägtes Dorf mit ca. 3’500 EinwohnerInnen. Die Bevölkerung wächst bis in die 1970er Jahre um den Faktor 5, der Flughafen zieht Gewerbe an. 2018 kann die Stadt Kloten den 20’000 Bewohner willkommen heissen.

Das «Gesicht» Klotens hat sich – nach Jahrhunderten Konstanz – innert gut 60 Jahren dramatisch verändert aus Sicht der Bäume. Das Bauerndorf, die landwirtschaftliche Kultur, ist beinahe verschwunden. Damit auch Hecken, Felder, Bäume und den alten Brauch, für Neugeborene einen Baum zu pflanzen.

Bäume verhindern Hitzeinseln

Hitzetage und überdurchschnittlich heisse Sommermonate werden häufiger in der Schweiz. StadtplanerInnen haben die neuen Umweltbedingungen erkannt und versuchen, Hitzeinseln zu vermeiden und vermehrt Stadtbäume und Grünflächen zu integrieren. Denn Bäume spenden Schatten, regulieren Hitze, speichern Feuchtigkeit und helfen mit, CO2 abzubauen. Zur Zeit wird auch die Verordnung Natur- und Landschaftschutz Kanton Zürich, Stadt Kloten revidiert und trägt dazu bei, Bäume besser zu schützen, zu ersetzen und Standorte systematisch zu dokumentieren. Dies ist für das Projekt «Baum pro Kind» sehr hilfreich: Die Bäume können in Geoinformatiksystemen dokumentiert werden.

Motivation bei Privatgrundstücken

Bei Privatgrundstücken liegt es in der Hand von Privaten, Bäume zu pflanzen und zu fördern. Gerade bei urbaner Verdichtung wird der Fokus aber eher auf die Immobilie und weniger auf den Schutz von alten Bäumen * gesetzt. So nimmt der Baumbestand / das Blättervolumen z. B. in der Stadt Zürich seit Jahren ab. Eine Herausforderung ist, Private zu motivieren, mehr Bäume zu pflanzen, zu schützen und Grünflächen zu schaffen. Auch stellen die kantonalen Bauzonenbestimmungen bzw. die einzuhaltenden Grenzabstände bei Baumpflanzungen eine Herausforderung dar.

* Wird bei einer Neuüberbaung eine 100-jährige Eiche gefällt, braucht es ca. 2’000 Jungbäume, um die ökologische Wirkung (Luftfeuchtigkeit, Kühlung) unmittelbar zu ersetzen. Daher ist der Schutz von alten Bäumen elementar. Quelle: Ausstellung «Bäume in der Stadt» / 03.05.2021–18.04.2022 / Stadtgärtnerei Zürich

Zusammenarbeit mit der Stadt Kloten

Baum pro Kind baut auf wertvollen Vorarbeiten auf: Die Stadt Kloten hat im 2022 eine Arbeitsgruppe gebildet, die das naturnahe Gestalten und Vernetzen von Grünflächen inner- und ausserhalb des Siedlungsgebietes angeht. Dazu gehört das Erfassen von einheimischen, standortgerechten Bäumen, um so deren Erhalt zu sichern.

Förderer und Partner

Weitere Förderer sind willkommen!

2022: 1. Preis an der Landsgemeinde Kloten
2022: Projekte für die Bevölkerung, Preisgeld im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums der Raiffeisenbank Zürich Flughafen